Meine Tochter (4) langweilt sich ständig und quengelt. Ich komme zu nichts mehr!

Häufige Fragen

Wenn sich Kinder langweilen, kann das verschiedene Ursachen haben. So kann es beispielsweise sein, dass ein Kind ein solches Überangebot an Spielzeug hat, dass es gar nicht weiß, womit es anfangen soll. Es nimmt die Sachen nur kurz in die Hand, um dann schon wieder beim nächsten zu sein. Es lässt sich gar nicht mehr auf ein richtiges Spiel ein. In einem solchen Fall ist es gut, einen Teil des Spielzeugs mal für eine Weile wegzuräumen und nach einiger Zeit gegen anderes Spielzeug auszutauschen. Sie werden sehen, das Spielzeug wird dann ganz neu entdeckt und macht plötzlich wieder Freude.

Langeweile kann auch aufkommen, wenn Spielzeug zu perfekt oder für einen festen Zweck gemacht ist (sprechende Puppe, Puppenherd, ferngesteuertes Auto). Achten Sie beim Spielzeugkauf darauf, dass Sie Dinge kaufen, die immer wieder neu und auf andere Weise verwendet werden können und viel Raum für Fantasie lassen. Das muss auch nicht immer Spielzeug aus dem Spielzeugladen sein. Oft spielen Kinder mindestens genauso gern mit ganz alltäglichen Dingen aus dem Haushalt oder der Natur, wie zum Beispiel mit großen Kartons, alten Kleidern zum Verkleiden, großen Tüchern und Decken, Blättern oder Kastanien.

Abgesehen davon darf sich Ihr Kind ruhig ab und zu mal langweilen. Langeweile ist oft der erste Schritt zu einer kreativen neuen Spielidee. Sie müssen Ihrem Kind nicht immer gleich zu Hilfe eilen und ihm neue Programmpunkte anbieten, wenn es über Langeweile klagt. Sicher können Sie ihm ein paar Anregungen geben, aber letztlich muss es selbst herausfinden, was es als nächstes tun möchte. Sonst wird es passiv, bequem und immer gelangweilter.

Natürlich freut sich jedes Kind, wenn seine Eltern mit ihm spielen, und für beide Seiten ist das eine wunderbare und wertvolle Erfahrung. Aber mit vier Jahren ist Ihr Kind auch alt genug, sich über einen etwas längeren Zeitraum auch einmal selbst zu beschäftigen, damit Sie Ihren eigenen Dingen nachgehen können. Geben Sie in diesem Punkt nicht immer nach. Sie werden sehen, nach einiger Zeit (und vielleicht auch nach einigem Quengeln) findet Ihr Kind wieder in ein neues Spiel.