Die wichtigsten Informationen zu Wurmerkrankungen

1-6 Jahre 03.12.2021

Viele Kinder sind irgendwann einmal von Wurmerkrankungen betroffen. Hier die wichtigsten Informationen auf einen Blick.

Kind wäscht seine Hände mit Seife
© jorgeantonio/iStockphoto

Wie bekommt man Würmer?

  • Indem man Nahrungsmittel, Gegenstände, Sand oder Erde in den Mund nimmt, die mit Spuren von Kot wurminfizierter Tiere oder Menschen verschmutzt sind;
  • indem man Staub, der mit winzig kleinen Wurmeiern verschmutzt ist, einatmet;
  • indem man sich selbst neu ansteckt (vor allem mit Madenwürmern), wenn durch das Kratzen am Po Wurmeier über die Finger in den Mund geraten; auf diesem Weg können Wurmeier auch über alle möglichen Gegenstände auf andere übertragen werden;
  • indem man rohes oder halb gares, mit Wurmlarven infiziertes Fleisch verzehrt (Bandwürmer).

Woran erkennt man, dass man Würmer hat?

  • Wurmerkrankungen ziehen oft überhaupt keine Beschwerden nach sich und bleiben deshalb sehr oft unbemerkt.
  • Wenn doch Beschwerden auftreten, wie zum Beispiel Übelkeit, Erbrechen, Bauchschmerzen, Blähungen, seltener Durchfall, geben diese meist keinen klaren Hinweis auf eine Wurmerkrankung, weil sie vielerlei Ursachen haben können.
  • Typisch für die Infektion mit Madenwürmern (die in Deutschland häufigste Wurmerkrankung) ist das nächtliche Jucken oder seltener auch Schmerzen am Darmausgang.
  • Manchmal lässt sich eine Wurmerkrankung daran erkennen, dass Würmer im Stuhl sichtbar sind.

Was tun gegen Würmer?

  • Sich von Kinder- und Jugendarzt oder -ärztin ein für das Kind geeignetes Wurmmittel verschreiben lassen und nach Vorschrift verabreichen.
  • Auf strenge Hygiene achten: häufiges Händewaschen (einschließlich Fingernägel, insbesondere nach jedem Toilettengang und vor dem Essen), Unterwäsche und Bettwäsche täglich wechseln und bei mindestens 60° Grad Celsius waschen.
  • Mit dem Arzt oder der Ärztin abklären, ob die übrigen Familienmitglieder gleich mitbehandelt werden sollen.

Wann zum Arzt oder zur Ärztin?

  • Wenn Kinder über nächtlichen Juckreiz am Darmausgang klagen, schlecht schlafen, Gewicht verlieren, Augenränder haben oder in einem schlechten Allgemeinzustand sind.
  •  Wenn sich im Stuhl Würmer oder wurmähnliche Gebilde finden.
  •  Wenn Blutungen aus dem Darm oder beim Husten oder blutiges Erbrechen auftreten. 
  • Bei Übelkeit und Erbrechen, Appetitlosigkeit oder übermäßigen Hungerattacken sowie Bauchschmerzen mit unklarer Ursache sowie Gelbfärbung der Haut oder der Augen.

Wie lassen sich Wurmerkrankungen vermeiden?

  • Nach jedem Toilettengang, vor jedem Essen und nach dem Spielen im Freien die Hände gründlich mit Seife waschen.
  • Fingernägel kurz halten.
  • Kinder daran hindern, Sand oder Erde in den Mund zu nehmen.
  • Gemüse, Salat und Obst, das roh verspeist werden soll, gründlich reinigen oder das Gemüse und Obst für 30 Sekunden in kochendes Wasser halten.
  • Selbst gesammelte Waldfrüchte, Pilze und Ähnliches möglichst nicht ungekocht, auf keinen Fall ungewaschen verzehren oder nur in getrocknetem Zustand essen; in Gegenden, wo der Fuchsbandwurm verbreitet ist, Waldbeeren und Pilze überhaupt nicht verzehren.
  • Fleisch und Fisch möglichst nicht roh oder halbgar verzehren. 
  • Spielsachen, die auch außerhalb der Wohnung benutzt werden, regelmäßig gründlich mit heißem Wasser und Spülmittel reinigen. Haustiere regelmäßig entwurmen. 
  • Vorsicht bei Reisen in tropische und subtropische Gebiete.
  • Keinen menschlichen Stuhl als Düngezusatz verwenden.

Ausführliche Hygienetipps und anschauliche Materialien zum Händewaschen, Putzen und mehr finden Sie im Themenportal der BZgA 
» www.infektionsschutz.de