17. November: Welt-Frühgeborenen-Tag

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Für Frühgeborene und ihre Eltern wird das Krankenzimmer zum ersten Kinderzimmer auf Zeit. Daher dringt die Kampagne „Kleine Helden – große Helfer“ auf entwicklungsfördernde Raumkonzepte in Kinderkliniken mit Frühgeborenen-Stationen.

Über insgesamt ein halbes Jahr hinweg ist im Rahmen der Kampagne „Kleine Helden – große Helfer“ monatlich eine Kernbotschaft herausgearbeitet und umfassend beleuchtet worden. Pünktlich zum Welt-Frühgeborenen-Tag an 17. November mündet die Kampagne in die interdisziplinär ausgerichtete Vortrags- und Diskussionsveranstaltung Forum „Das frühgeborene Kind 2017“ mit dem gleichnamigen Titel „Kleine Helden – große Helfer“. Das Forum wird anlässlich der Eröffnung des neuen Eltern-Baby- und Familienzentrums an der Kinderklinik Dritter Orden in Passau stattfinden.

Die Online-Kampagne „Kleine Helden – große Helfer“ möchte auf die Bedürfnisse von Frühgeborenen und deren optimale Versorgung aufmerksam machen. Ausgerichtet auf sechs zentrale Botschaften, bieten die Initiatoren der Kampagne engagierten Projekten und Einrichtungen eine Plattform, um sich mit ihren Konzepten vorzustellen. Im Fokus stehen:

  • Die Familie als Ganzes im Mittelpunkt der Versorgung,
  • Muttermilch als beste Form der Ernährung,
  • das Zusammenspiel eines guten Netzwerks von der Schwangerschaft über die Geburt bis zur Nachsorge in den eigenen vier Wänden, außerdem
  • die Bedeutung von Patientensicherheit,
  • einem hochqualifizierten Pflegeteam, sowie schließlich
  • die entsprechende Umgebung, um die beste Entwicklung zu gewährleisten.

Letzteres wird im November genauer beleuchtet: „Eine moderne Frühgeborenen-versorgung setzt hier auf entwicklungsfördernde Raumkonzepte für einen optimalen Start ins Leben, um den besonderen Bedürfnissen von diesen Familien gerecht zu werden“, erklärt Barbara Mitschdörfer vom Bundesverband „Das frühgeborene Kind“ e. V. Durchdachte Raumkonzepte, farbliche Gestaltung und wohnliche Materialien, vereint mit einer pragmatischen Anordnung und Unterbringung modernster Medizintechnik – all diese Vorkehrungen sollen die kleinen Patienten vor unnötigem Stress schützen, der Familie einen geschützten Raum und Rückzug gewähren und somit ein höchst mögliches Maß an störungsfreier Privatsphäre in einer medizinischen Einrichtung gewährleisten.

Gelebt wird ein solches entwicklungsförderndes Raumkonzept im Eltern Baby Zentrum der Landeskliniken Salzburg in Österreich. Hier wurde gesteigerter Wert auf ein entwicklungsgerechtes Ambiente gelegt. „Bei der Gestaltung der Neonatologie war es unser wichtigstes Ziel, eine Atmosphäre für die Familien zu schaffen, in der sie sich wohl und entspannt fühlen, damit sie ihre neue Familienkonstellation etablieren können und ihr neu geborenes Baby sich in die Welt außerhalb der Gebärmutter entwickeln kann“, so Oberärztin Dr. Erna Hattinger-Jürgenssen.

„Ziel muss es immer sein, dass die Eltern und ihr frühgeborenes Kind als Familie nach Hause gehen“, macht Barbara Mitschdörfer deutlich. Die Bundesverbandsvorsitzende möchte auch andere Kliniken ermutigen, ihr entsprechendes Konzept im Rahmen einer optimalen Versorgung von Frühgeborenen zu präsentieren. „Wir haben mit der Homepage www.kleine-helden.org eine Plattform geschaffen, die zeigen soll, was möglich ist.“

Weltweite Beleuchtungsaktion
Auch in 2017 werden am Abend des 17. November weltweit wieder diverse markante Gebäude anlässlich des Welt-Frühgeborenen-Tages (engl. Purple for Preemies)in der Farbe Lila erstrahlen, um ein Zeichen für Frühgeborene zu setzen.

Mehr Informationen:

Quelle

Pressemeldung des Bundesverbandes „Das frühgeborene Kind“, 2.11.2017

Informationen zur Frühgeburtauf kindergesundheit-info.de:

Wenn ein Kind unreif zur Welt kommt
Von einer Frühgeburt wird gesprochen, wenn das Baby vor Vollendung der 37. Schwangerschaftswoche geboren wird oder weniger als 2.500 g wiegt.