So zeigt sich, ob Ihr Kind gut hört

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Die Übersicht gibt Ihnen einige Anhaltspunkte, woran Sie in den verschiedenen Altersstufen die Hörfähigkeit Ihres Kindes erkennen können.

Baby fasst sich ans Ohr
© mikeuk/iStockphoto

Worauf Eltern bei ihrem Kind achten können

Durch gutes Beobachten und Zuhören können Sie als Eltern dazu beitragen, dass eine mögliche Hörstörung Ihres Kindes frühzeitig entdeckt wird. Allerdings muss eine einmalige auffällige Reaktion nicht gleich bedeuten, dass Ihr Kind eine Hörschädigung hat.

  • Zunächst sind es vor allem Verhaltensweisen und Reaktionen auf Geräusche, an denen Sie die Hörfähigkeit Ihres Kindes „ablesen“ können.
  • Mit zunehmendem Alter kann die Sprachentwicklung – das Verstehen wie auch das Sprechen – wichtige Hinweise auf die Hörfähigkeit geben. So kann zum Beispiel eine schlechte Aussprache im Alter von vier, fünf Jahren auch auf eine Hörstörung hindeuten.
  • Auch bestimmte Verhaltensauffälligkeiten können ihren Grund darin haben, dass Ihr Kind vielleicht nicht gut hört. So können beispielsweise auch aggressives Verhalten oder Kontaktschwierigkeiten mit anderen Kindern ihre Ursache in Hörproblemen haben.

Ihre Beobachtungen in den verschiedenen Altersstufen sind für den Kinderarzt oder die Kinderärztin nützliche Hinweise. Ausgeschlossen werden kann eine Hörstörung jedoch nur durch eine ärztliche Hörprüfung.

Tabelle: So reagieren Kinder auf Geräusche und Stimme

Von Geburt an hören Babys gut und reagieren mit wachsendem Alter gezielter auf Stimmen und Laute. Die wichtigsten Etappen des akustischen Verstehens im Kindesalter.

Alter

Reaktion/Verhalten Ihres Kindes

Nach der Geburt 

 
  •     Ihr Kind erschrickt bei plötzlichen lauten Geräuschen.
 

Mit etwa 3 bis 5 Wochen

 
  • Ihr Kind reagiert auf Ihren Zuspruch.
  • Es lauscht, wenn Sie im Abstand von etwa 20 cm zum Ohr mit Seidenpapier rascheln oder mit den Fingern schnalzen.
  • Wenn es ausgeruht ist, hört es aufmerksam auf Stimmen und Geräusche.
  • Mit den Augen sucht es nach der Quelle vertrauter Geräusche.
  • Gelegentlich gibt es Laute von sich.
 

Mit 2 bis 3 Monaten

 
  • Auch wenn es Sie nicht sehen kann, wirkt Ihre Stimme beruhigend auf Ihr Kind.
  • Es bewegt den Kopf in Richtung einer Geräuschquelle.
  • Es versucht mit Ihnen in „seiner Sprache“ zu sprechen, lacht hörbar.
 

Mit 5 bis 6 Monaten

 
  • Ihr Kind kann mit seiner Stimme auf sich aufmerksam machen und plappert bereits mehrere verständliche Laute.
  • Es reagiert auf entfernte Geräusche, wie zum Beispiel Türglocke oder Telefonklingeln.
  • Bei unbekannten Geräuschen zeigt es deutliche Unruhe.
 

Mit 1 Jahr

 
  • Ihr Kind reagiert, wenn es aus ca. einem Meter Entfernung flüsternd angesprochen wird.
  • Es sucht nach der Schallquelle, wenn es zum Beispiel Musik hört.
  • Es versteht Verbote, wie „Nein-Nein“.
  • Es plappert zufrieden vor sich hin, wenn es allein in einem Raum ist.
 

Mit 2 Jahren

 
  • Ihr Kind zeigt zum Beispiel auf Nase, Augen, Fuß, wenn Sie es flüsternd oder leise dazu auffordern.
  • Es hört das Summen einer Mücke.
  • Es erkennt bekannte Geräusche, wie Flugzeug, Tierlaute, das Auto der Familie.
 

Mit 4 Jahren

 
  • Ihr Kind erkennt mit großer Sicherheit bekannte Geräusche und versteht Anweisungen, auch wenn es dem Sprecher dabei nicht auf den Mund sehen kann.
  • Es versteht normal gesprochene Worte ohne Mühe und kann gut zuhören, ohne dass die Konzentration rasch nachlässt.
 

(Stand: 2.3.2023)

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