Kann ich meinem Kind auch andere Milch, wie z. B. Ziegen- oder Mandelmilch, geben?

Häufige Fragen

Sogenannte alternative Milcharten wie Ziegen-, Schafs- oder Stutenmilch sind generell nicht zu empfehlen. Sie unterscheiden sich in der Zusammensetzung stark von der Muttermilch. Die Gefahr einer unzureichenden Versorgung des Kindes mit wichtigen Nährstoffen ist groß.

Ziegenmilch ist auch kein Ersatz von Kuhmilch bei bestehender Kuhmilchallergie. In wissenschaftlichen Untersuchungen konnte nachgewiesen werden, dass die Kinder aufgrund der ähnlichen Struktur der Eiweiße von Ziegen- und Kuhmilch in der Regel auf beide Milcharten allergisch reagieren. Ebenfalls zeigen Tiermilchen wie Ziegenmilch (auch nicht als Basis einer Säuglingsnahrung), Schafs- oder Stutenmilch keine vorbeugende Wirkung vor Allergien und sollten daher auch nicht aus diesem Grund gegeben werden.

Die Gabe von Säuglingsnahrung auf Sojabasis bei Vorliegen einer Kuhmilchallergie wird unter anderem aufgrund des hohen Gehalts an Inhaltsstoffen mit östrogenartiger Wirkung nicht empfohlen. Auch werden Mineralstoffe und Spurenelemente aus Sojanahrungen schlecht resorbiert. Auch zur Vorbeugung von Allergien sind Säuglingsnahrungen auf der Basis von Sojaeiweiß nicht zu empfehlen.

Immer häufiger taucht auch der Begriff der „vegetarischen Milchnahrungen“ auf. Hierbei handelt es sich um Frischkornmilch, Mandelmilch oder Reismilch. Auch von diesen Milcharten für die Säuglingsernährung ist dringend abzuraten. Qualität und Menge der Eiweiße sind nur mangelhaft, und es fehlt ihnen an wichtigen Vitaminen und Mineralstoffen. Hierdurch kann es zu erheblichen Mangelerscheinungen und Wachstumsverzögerungen kommen. Zur Allergievorbeugung sind sie ebenfalls nicht geeignet.