Kinder und Hörmedien – Tipps

0-6 Jahre cc by-nc-nd Der Text dieser Seite ist, soweit es nicht anders vermerkt ist, urheberrechtlich geschützt und lizenziert unter der Creative Commons Namensnennung-Nicht kommerziell-Keine Bearbeitung Lizenz 3.0 Germany. Bitte beachten Sie unsere Verwendungshinweise. 09.04.2024

Mit Hörbüchern, Hörspielen und Kindermusicals können Kinder in eigene Hörwelten eintauchen. Doch auch bei Hörmedien ist der richtige Gebrauch wichtig. Diese Tipps helfen, damit Kinder auch bei Hörmedien ein gutes Maß finden.

Junge bedient einen CD-Player
© Getty Images

Tipps für den Alltag

  • Wenn möglich, schenken Sie Ihrem Kind ein eigenes Abspielgerät für Hörgeschichten oder Musik, das es eigenständig nutzen und bedienen darf. Das kann auch ein älteres, von Ihnen ausrangiertes Gerät sein – Hauptsache, es funktioniert.
  • Beteiligen Sie Ihr Kind am Aufbau einer eigenen „Audiothek“: Sprechen Sie mit ihm über Hörangebote, die es interessieren könnten, und vereinbaren Sie mit ihm, welche Angebote es sich in welcher Menge aussuchen darf. 
  • Hörmedien müssen aber nicht immer gekauft werden – fast alle Büchereien bieten auch CDs oder Audiodateien zum Ausleihen an. Nutzen Sie auch die Angebote der öffentlichen Radiosender – entweder direkt im Radio oder über das Internet, wo Sendungen und Hörspiele für Kinder auch kostenlos heruntergeladen werden können. Im Internet gibt es weitere Plattformen, die kostenlos Hörbücher und Hörspiele zum Download anbieten.
  • Hörmedien und Radiosendungen, die nicht kindgerecht oder nicht altersgemäß sind, können Kindern Angst machen oder sie verstören. Außerdem gibt es auch bei Kinderhörspielen sehr actionbetonte oder extrem spannungsgeladene Produktionen, die manchen Kindern einfach „zu viel“ sind. Am besten kurz in die neue Hörgeschichte reinhören, bevor Sie sie Ihrem Kind geben.
  • Fachkundige pädagogische Tipps und Bewertungen von Hörspielen finden Sie auch im Internet (siehe Wegweiser Medien).
  • Achten Sie darauf, dass Hörmedien nicht zur ständigen „Geräuschkulisse“ im Kinderzimmer werden. Ihr Kind sollte wirklich zuhören, wenn es einer Hörgeschichte oder Musik lauscht – auch wenn natürlich nichts dagegen einzuwenden ist, wenn es beispielsweise nebenbei auch mal malt oder bastelt.
  • Wenn Ihr Kind sehr oft und lange zum Beispiel Musik hört und nicht mehr ohne Kopfhörer „herumläuft“, versuchen Sie herauszufinden, ob sich etwas anderes dahinter verbirgt. Kinder nutzen Hörmedien auch, um Probleme zu verarbeiten, fehlende Freundschaften zu ersetzen oder mangelnde Freizeitangebote zu überspielen. Suchen Sie bei Problemen gemeinsam mit Ihrem Kind nach Lösungsmöglichkeiten und überlegen Sie, welche alternativen Angebote und Kontakte Sie anregen könnten.
  • Im Vorschulalter können Sie Ihrem Kind auch schon zeigen, wie es mit einem Smartphone oder Tablet selbst Geräusche aufnehmen kann (oder sie können das mit ihm gemeinsam tun). Solche Aufnahmen können auch ein guter Einstieg sein, verschiedenen Funktionen von Smartphones kennenzulernen. Wenn das Kind etwas älter ist, kann es mit seinen Freundinnen und Freunden vielleicht schon eigene kleine „Hörstücke“ produzieren oder ein eigenes „Radioprogramm“ machen.
  • Wenn Ihr Kind schon etwas älter ist (frühes Grundschulalter), können Sie mit ihm auch hin oder wieder schon über die Machart der Hörspiele reden, indem Sie es auffordern, besonders genau hinzuhören: Welche Geräusche hört es? Wie und wofür wird Musik eingesetzt? Wie wird Spannung erzeugt?

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