Dem Kind gefahrlose Erfahrungen ermöglichen

1-3 Jahre 11.02.2021

Mit einfachen „Tricks“ und Mitteln können Sie Ihr Kind viel gelassener seine Erfahrungen machen lassen und seinen sicheren Umgang mit den Dingen fördern.

Kind räumt ein Körbchen mit Plastikflaschen aus einem Regal aus
© Getty Images

Aus seinen Erfahrungen gewinnt Ihr Kind Selbstvertrauen und Selbstsicherheit. Geben Sie ihm deshalb möglichst viel Raum und Gelegenheit, seinen alters- und entwicklungsbedingten Interessen zu folgen. Lassen Sie es seine Fertigkeiten unter den unterschiedlichsten Gegebenheiten und Bedingungen ausprobieren und Neues erforschen. Sorgen Sie nur dafür, dass Ihr Kind dabei keinen Schaden nimmt oder nichts kaputt macht. Hier einige Beispiele, wie Sie Ihrem Kind „sichere“ Erfahrungen ermöglichen können und gleichzeitig die Entwicklung seines Gefahrenbewusstseins unterstützen.

Schaffen Sie Ihrem Kind „seine Schublade“

Mit dem beginnenden zweiten Lebensjahr zeigen Kinder meist eine besondere Vorliebe für alle möglichen Gefäße, um sie mit Begeisterung ein- und auszuräumen. Einfach alles, in das etwas anderes hineinpasst, ist jetzt spannend und weckt ihre Neugier. Eine Schublade, in die ganz viele Dinge hineinpassen, hat da natürlich ihren besonderen Reiz.

  • Richten Sie Ihrem Kind doch einfach „seine Schublade“ ein, zum Beispiel mit ungefährlichen Kochutensilien wie Holzlöffel, Plastikdosen, Eierbecher und Ähnlichem, die es bedenkenlos ein- und ausräumen darf und kann. Und wenn Sie Ihrem Kind erklären, dass dies „seine Schublade“ ist, weil es sich an den Dingen darin nicht verletzen kann, wird es Ihr „Nein“ bei anderen Schubladen vielleicht leichter verstehen.

Lassen Sie Ihr Kind „mitarbeiten“

Gerade in dem Alter, in dem Kinder meinen, alles schon allein und selbst machen zu können, sind sie meist ganz versessen darauf, bei der Hausarbeit zu helfen.

  • Beteiligen Sie Ihr Kind ruhig an der Hausarbeit und übertragen Sie ihm kleine Arbeiten, die es schon erledigen kann: den Tisch decken, Löffel, kleines Geschirr und Gefrierdosen abtrocknen, Staub wischen, Schublade einräumen und vieles mehr.
  • Hierdurch bestärken Sie Ihr Kind nicht nur in seinem Selbstbewusstsein, Sie können es im gemeinsamen Tun auch auf spielerische Weise anleiten, wie es mit bestimmten Dingen, zum Beispiel mit Messer oder Schere, sicher umgeht.

Machen Sie Ihr Kind mit der Natur vertraut

Auch wenn Sie in der die Wohnung und im eigenen Garten giftige Gewächse vermeiden können – aus der freien Natur und den Gärten der Nachbarn lassen sich Giftpflanzen nicht verbannen. Doch meist verstehen Kinder recht schnell, dass wild wachsende Beeren und Pilze zwar hübsch anzusehen sind, aber nicht gegessen werden dürfen.

  • Gehen Sie mit Ihrem Kind regelmäßig in die Natur und zeigen Sie ihm, was da wächst und lebt, was essbar ist und was nicht.
  • Schauen Sie sich gemeinsam mit Ihrem Kind altersgerechte Bücher zur Bestimmung von Tieren und Pflanzen an und benennen Sie, was Sie sehen.
  • Schauen Sie sich mit Ihrem Kind im Garten oder auf Spaziergängen um, und lassen Sie es die giftigen Blumen, Beeren und Pilze, die es schon erkennen kann, bestimmen.
  • Vielerorts finden sich inzwischen auch von Naturschutzverbänden eingerichtete Umweltstationen, in denen Kinder auf spannende und kindgerechte Weise mit der heimischen Tier- und Pflanzenwelt vertraut gemacht werden.
  • Oder besuchen Sie mit Ihrem Kind einmal einen botanischen Garten. Schauen Sie sich gemeinsam die Pflanzen an und erklären Sie ihm, welche Pflanzen giftig sind und welche nicht.

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