Erste Hilfe bei einem Stromunfall

0-6 Jahre cc by-nc-nd Der Text dieser Seite ist, soweit es nicht anders vermerkt ist, urheberrechtlich geschützt und lizenziert unter der Creative Commons Namensnennung-Nicht kommerziell-Keine Bearbeitung Lizenz 3.0 Germany. Bitte beachten Sie unsere Verwendungshinweise. 10.01.2021

Bei einem Stromunfall sind rasches Handeln und vor allem Umsicht gefragt. Andernfalls besteht die Gefahr, selbst einen Stromschlag zu bekommen.

Stromsicherungen im Verteilerkasten
© panthermedia.net/baloon111

So erkennen Sie einen Stromunfall

  • Die Muskeln sind verkrampft, solange die Stromeinwirkung besteht („Festkleben an der der Stromquelle“).
  • An den Ein- und Austrittsstellen des Stromes am Körper entstehen Verbrennungen mit Brandwunden (sogenannte „Strommarken“).
  • Der Puls geht schnell, es zeigen sich Herzrhythmusstörungen, unter Umständen Bewusstlosigkeit und Herz-Kreislauf-Stillstand.

Unterbrechung des Stromkreislaufs

Wenn noch Kontakt zur Stromquelle besteht, muss das verletzte Kind so schnell wie möglich davon getrennt werden. Da jede Berührung des Kindes dazu führen kann, selbst einen gefährlichen Stromschlag zu erleiden, muss hierbei unbedingt an den Eigenschutz gedacht werden:

  • Unterbrechen Sie den Stromkreislauf, indem Sie die Sicherung ausschalten oder den Netzstecker ziehen. 
  • Falls dies nicht möglich ist, trennen Sie das Kind mithilfe eines trockenen, nicht oder schlecht leitenden Gegenstandes von der Stromquelle, zum Beispiel mit einem Holzstuhl oder einem Besenstiel aus Holz oder Plastik.

Erste-Hilfe-Maßnahmen beim Kind

Erst, nachdem das Kind sicher vom Strom getrennt wurde, erfolgen weitere Rettungsmaßnahmen:

  • Verständigen Sie in jedem Fall sofort einen Arzt oder eine Ärztin; eventuell muss ein Notarzt über die 112 gerufen werden, da ein Stromschlag auch innere Verletzungen und Folgeschäden verursachen kann.
  • Wenn das Kind bewusstlos ist, überprüfen Sie die Atmung. Bei normaler Atmung legen Sie das Kind in die stabile Seitenlage.
  • Wenn das Kind nicht normal atmet, führen Sie fünf Atemspenden durch und überprüfen anschließend nochmals die Atmung. Sollte das Kind immer noch nicht normal atmen, beginnen Sie unverzüglich mit der Herz-Lungen-Wiederbelebung (30 Herzdruckmassagen im Wechsel mit zwei Beatmungen).
  • Wenn das Kind ansprechbar, also bei Bewusstsein ist, lagern Sie die Beine etwas erhöht.
  • Die Ein- und Austrittstellen (Strommarken) sind Verbrennungen und sollten nach etwa 10-minütiger Kühlung mit handwarmem Wasser keimfrei abgedeckt werden. (Stand: 10.1.2021)

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