Spiele und Spielzeug im Alter von 3 bis 6 Jahre

3-6 Jahre cc by-nc-nd Der Text dieser Seite ist, soweit es nicht anders vermerkt ist, urheberrechtlich geschützt und lizenziert unter der Creative Commons Namensnennung-Nicht kommerziell-Keine Bearbeitung Lizenz 3.0 Germany. Bitte beachten Sie unsere Verwendungshinweise. 29.08.2023

Was Kinder gern spielen, hängt unter anderem von Alter und Stand der Entwicklung ab. Aber jedes Kind hat auch seine ganz persönlichen Interessen und Vorlieben.

Kinder spielen mit Spielzeug
© Getty Images

Manche der folgenden Spielideen wird Ihr Kind vielleicht schon mit großer Freude annehmen, während es andere noch links liegen lässt. Was Ihr Kind schon kann und wofür es sich gerade interessiert, hängt natürlich davon ab, wie alt es ist und welche Fertigkeiten es schon entwickelt hat. Und manche Kinder interessieren sich mehr für ruhigere Beschäftigungen, während andere am liebsten mit Laufrad oder Roller unterwegs sind und kaum abwarten können, bis sie endlich Fahrradfahren lernen. Machen Sie ab und zu Vorschläge, bieten Sie Anregungen, aber lassen Sie Ihr Kind selbst entscheiden, was und womit es spielen möchte. In der Regel wissen Kinder das selbst am besten.

Die folgende Spiele-Liste ist also nichts, was Ihr Kind „abarbeiten“ müsste, sondern möchte lediglich einige Anregungen bieten.

Damit kann Ihr Kind allein oder mit Gleichaltrigen spielen

  • Einfaches Memory, Bilderlotto.
  • Steckbausysteme in allen Variationen, aber lieber mehr Teile von einem Spiel als wenige von verschiedenen Spielen.
  • Kugelbahn.
  • Puzzles – bieten Sie Ihrem Kind mit zunehmendem Alter Puzzles mit immer mehr und kleineren Teilen, aber ohne es zu überfordern, sonst verliert es die Lust am Puzzeln.
  • Material zum Legen, Stecken, Nageln.
  • Autos, Bagger, Kran, Holzeisenbahn.
  • Eisenbahnanlage mit oder ohne Antrieb.
  • Plastilin, Knetgummi, Ton, Sand.
  • Fingerfarben; für die Größeren Wasserfarben mit dickem Pinsel; Wachsmalkreiden.
  • Tafel und Kreide.
  • Viel Papier, das auch einseitig bedruckt sein kann.
  • Puppen mit Kleidung zum An- und Ausziehen und sonstigem Zubehör (Puppenbett, Wagen, Tragetasche), Handpuppen, Fingerpuppen.
  • Puppentheater und Kasperlepuppen.
  • „Verkleidungskiste“ mit alten Hüten, Schleiern, Kleidern, Schuhen, Gardinen, Kappen …
  • Requisiten fürs Rollenspiel: altes Telefon, Töpfe, Geschirr, „Bürozubehör“ …
  • Bilderbücher mit Texten.
  • Ausgewählte Sendungen oder CDs für Kinder, mit Musik und Geschichten.
  • Dreirad, Laufrad, Roller, Kinderfahrrad.
  • Rutsche, Klettergerüst.
  • Herbstblätter, Kastanien, Kiefernzapfen, Zweige, Muscheln und vieles andere, was man so findet.

Tipp: Richten Sie doch für Ihr Kind eine Mal- und Bastelecke ein, in der es alles findet, was es zum Malen und Basteln braucht: zum Beispiel verschiedene Stifte, Kinderschere, Klebstoff, Klebefilm, Knete, Schnur, Papier und Pappe (möglichst auch Wellpappe oder Ähnliches), Zeitschriften und Kataloge zum Ausschneiden, Holzreste, saubere Joghurtbecher, leere Papprollen, Stoff- und Wollreste usw.

Das macht Ihr Kind gerne mit Ihnen oder anderen Erwachsenen

  • Sich gegenseitig das Gesicht mit Kinder-Schminkfarben bemalen, im Spiegel betrachten, Grimassen schneiden.
  • Mit Handpuppen spielen und mit verstellter Stimme sprechen.
  • Figuren basteln, kneten, ausschneiden.
  • Mit Naturmaterialien, wie zum Beispiel Kastanien, basteln.
  • Mit transparenten Fensterfarben auf alle möglichen glatten Flächen malen, zum Beispiel Fenster, Flaschen, Fliesen oder Gläser. Achten Sie auf TÜV- und sicherheitsgeprüfte Mal-Utensilien.
  • Klatschspiele: „Backe, backe Kuchen …“ Dabei klatscht man sich selbst und dem Kind nach selbst erfundenen Regeln in die Hände.
  • Einfache Regel- bzw. Gesellschaftsspiele. Als erste Gesellschaftsspiele eignen sich einfache Spiele wie Memory oder Domino; mit der Zeit kommen dann etwas schwierigere Spiele, wie zum Beispiel „Mensch ärgere dich nicht“ oder „Schwarzer Peter“ hinzu. Wenn jeder mal gewinnt und verliert, kann das Kind bestimmt leichter lernen, auch mal zu verlieren und eine Niederlage wegzustecken. Neben den Spiele-„Klassikern“ gibt es viele schöne Gesellschaftsspiele für Kinder, die sich oft auch gut und günstig gebraucht kaufen lassen.
  • Rollenspiele aller Art: Einkaufen, Straßenbahn, Arztbesuch, Kindergarten … – alles, was das Kind selbst schon einmal erlebt hat.
  • Turnen mit Geräten: Reifen, großer Ball, Rutsche, Schaukel, Wippe, Klettergerüst.
  • Zusammen singen: nach Musik tanzen, selbst Reime erfinden.
  • Zusammen kochen und backen: zum Beispiel Plätzchen oder einen Kuchen backen, Marmelade oder Eis selbst herstellen.
  • Ausflüge: Spielplatz, Schwimmbad, Zoo, Kinder- und Puppentheater.

Übrigens: Wenn bei Spielen wie „Mensch ärgere dich nicht“ jeder mal gewinnt und verliert, lernt Ihr Kind bestimmt leichter, auch mal zu verlieren und eine Niederlage wegzustecken.

Spiele unter Geschwistern

  • Rollenspiele, bei denen das Jüngere eine leichtere Rolle übernimmt, wie: das Baby, Patient, Fahrgast, Zuschauerin.
  • Spiele, bei denen das jüngere Kind dem älteren nachahmt, wie: den Gang von Tieren nachmachen, sich als Indianerin oder Indianer anpirschen, Tierstimmen und andere Laute nachmachen, trommeln, musizieren, singen, tanzen usw.
  • Alle schöpferischen Spiele oder Fantasiespiele, bei denen es kein Richtig oder Falsch gibt.

Beachten Sie: Bei Spielen, die Geschicklichkeit, Konzentration, Ausdauer oder die Beachtung von Regeln verlangen, wird das jüngere Kind immer unterlegen sein und das ältere Kind sich gestört fühlen.

Bewegungsspiele

  • Wald-Rallye: Ein Waldspaziergang wird noch interessanter, wenn die Familie eine „Wald-Rallye“ unternimmt. Kleine Aufgaben müssen erfüllt werden: Auf herumliegenden Baumstämmen vorwärts und rückwärts balancieren, über Wurzeln hüpfen, mit Tannenzapfen auf einen Baumstamm oder in eine eingekreiste Fläche werfen und so weiter. Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt!
  • Bäumchen wechsle dich: Dieses Spiel bringt ebenfalls Abwechslung in den Waldspaziergang. Jeder Mitspieler und jede Mitspielerin sucht sich einen Baum. Auf ein bestimmtes Zeichen wie Rufen, Klatschen oder Handheben muss jeder loslaufen und den Baum eines Mitspielers oder einer Mitspielerin erreichen. Wer zuletzt ankommt, setzt bei der nächsten Runde aus und ist Schiedsrichter. Dieses Spiel funktioniert übrigens auch im Garten oder in einem größeren Raum (dann ersetzen Zeitungen, Hula-Hoop-Reifen oder Handtücher die Bäume).
  • Seiltanzen: Legen Sie in der Wohnung ein Seil auf den Boden und balancieren Sie zusammen um die Wette.
  • Dschungel-ABC: Jeder Mitspieler und jede Mitspielerin zieht einen Zettel mit einem Buchstaben und denkt sich zu diesem Buchstaben ein Tier aus. Der Reihe nach darf jede und jeder „sein“ oder „ihr“ Tier darstellen und die Bewegungen des Tieres nachahmen, alle anderen machen es nach. Da hüpfen zum Beispiel alle wie eine Heuschrecke durchs Zimmer oder kriechen wie ein Krokodil auf den Ellenbogen und mit gestreckten Beinen über den Fußboden.
  • Klassische Spring- und Hüpfspiele: Gummitwist, Hinkelkästchen oder „Teddybär, Teddybär“ (Seilspringen)
  • Hase und Jäger: Die Jägerin oder der Jäger hat einen Ball in der Hand, die anderen Mitspielerinnen und Mitspieler sind die Hasen und laufen weg. Die Jägerin oder der Jäger versucht, mit dem Ball Hasen zu fangen. Die Hasen, die getroffen wurden, müssen ausscheiden (oder: Die Getroffenen werden selbst zu Jagenden). 

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