Sich richtig verhalten in Notfallsituationen

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Im Notfall kommt es darauf an, schnell das Richtige zu tun. Hier finden Sie grundsätzliche Hinweise für Notfallsituationen.

Auf einer Tafel stehen W-Fragen
© BZgA/HN

Ein Notfall ist immer möglich, denn bei aller Vorsicht lässt es sich nie völlig ausschließen, dass Kindern im Haushalt, in der Freizeit, in der Schule oder beim Spielen etwas passiert. Dann kommt es darauf an, richtig zu handeln – Erste Hilfe zu leisten und die erforderlichen Schritte einzuleiten, um Schlimmeres zu verhüten.

Ruhe und Besonnenheit

Oberstes Gebot bei allen Unfällen ist Ruhe und Besonnenheit – auch wenn es besonders beim eigenen Kind leichter gesagt als getan ist. Doch häufig können Sie bereits durch ein beruhigendes Einwirken auf das Kind dessen Zustand verbessern. Und: Je ruhiger Sie sind, desto besser bewältigen Sie die nachfolgenden Schritte.

Erkennen: Was ist geschehen?

  • Verschaffen Sie sich rasch einen Überblick und retten Sie das Kind aus der akuten Gefahrensituation.
  • Verhindern Sie, dass weitere Unfälle geschehen könnten, indem Sie beispielsweise Sicherungen aufstellen.

Beurteilen: Welche Gefahr droht?

  • Kontrollieren Sie, ob das Kind bei Bewusstsein ist und atmet.
  • Untersuchen Sie das Kind zügig, aber besonnen auf Verletzungen.

Die Atmung lässt sich am besten kontrollieren, wenn Sie den Kopf leicht nach hinten in den Nacken beugen, um die Atemwege frei zu machen. Dann prüfen Sie den Atem, indem Sie eine Hand unterhalb der Rippen auf den Bauch legen. Wenn sich die Bauchdecke hebt, atmet das Kind.

Handeln: Was erfordert die Situation?

  • Beginnen Sie bei Herz- und Atemstillstand direkt mit Sofortmaßnahmen (Beatmung und Herzdruckmassage). Beginnen Sie dabei mit der Beatmung, damit die Sauerstoffversorgung im Blut gesichert ist.
  • Bei Bewusstlosigkeit und Herz- und Atemstillstand müssen Sie so schnell wie möglich den Rettungsdienst 112 verständigen.

Das Video „Erste Hilfe am Kind“ des Zentrums für Kinderheilkunde am Universitätsklinikum Bonn zur Wiederbelebung bei Babys und Kindern sowie die Hinweise des Deutschen Roten Kreuzes bei einer „Herz-Lungen-Wiederbelebung von Säuglingen und Kindern“ bis zum Alter von etwa acht Jahren erklären die ersten wichtigsten Maßnahmen im Notfall.

Einen Notruf richtig abgeben

  • Die Notrufnummer zur nächsten Rettungsleitstelle ist immer 112.
  • Der Notruf 112 ist immer kostenlos, auch über ein Handy.

Bei jedem Notruf werden Sie nach wichtigen Informationen gefragt. Damit in der Aufregung keine kostbare Zeit verloren geht und Sie die Angaben bereithaben, sollten Sie sich unbedingt die „5 Ws“ des Notrufs einprägen:

Wo?

Geben Sie den genauen Unfallort an:

  • Straße und Hausnummer,
  • Name an der Klingel,
  • Stockwerk.

Befindet sich die Hausnummer versteckt, zum Beispiel hinter einer Hecke, beschreiben Sie die richtige Anfahrt. Besonders bei Dunkelheit sollten Sie nach Möglichkeit eine Person an die Straße schicken, um den Rettungsdienst einzuweisen.

Was?

Beschreiben Sie kurz, was passiert ist.

Wie viele?

Geben Sie die Zahl der Verletzten, bei Kindern unbedingt auch das Alter an.

Welche Verletzung?

Beschreiben Sie nach Ihrer Beobachtung Art und Schwere der Verletzung, zum Beispiel Kind ohne Bewusstsein, Stromschlag, Einbruch in Eisfläche, Sturz mit offener Bruchverletzung.

Warten auf Rückfragen

Beenden Sie den Notruf nicht von sich aus. Erst wenn die Rettungsleitstelle Ihnen sagt, dass sie alle nötigen Informationen hat, können Sie auflegen.

Die Notrufzentralen unterstützen Sie auch bei allen Maßnahmen zur Rettung und insbesondere Wiederbelebung. Zögern Sie nicht, dort um Rat und Hilfe zu fragen.

Merkzettel für den Notfall

Damit Sie im Notfall besonnen handeln und schnell Hilfe rufen können, empfiehlt es sich, eigene Daten und alle wichtigen Telefonnummern zu notieren. (Stand: 27.2.2019)

Merkzettel für den Notfall

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Im Notfall schnell das Richtige tun – mit dem Merkzettel halten Sie alle wichtigen Informationen für Notruf und Notdienste bereit.

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