Rinderbandwurm bei Kindern

1-6 Jahre

Symptome wie starker Gewichtsverlust und Juckreiz am Po können auf einen Befall des Kindes mit einem Rinderbandwurm deuten.

Mettbrötchen
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Unter den Bandwürmern des Menschen ist in Mitteleuropa vor allem der Rinderbandwurm von Bedeutung. Bandwürmer benötigen für die Entwicklung ihrer Larven einen sogenannten Zwischenwirt (zum Beispiel Rind, Schwein, Fisch). Endwirt ist der Mensch. Erst im menschlichen Verdauungstrakt entwickelt sich die Larve dann zum ausgewachsenen Bandwurm weiter. Rinderbandwürmer können eine Länge von bis zu 10 Metern erreichen.

Wie infiziert man sich?

Eine Aufnahme des Rinderbandwurms erfolgt in erster Linie durch den Verzehr von rohem oder halbgarem Fleisch, das Bandwurmlarven enthält. Sachgerecht durchgefrorenes Rindfleisch (-18 Grad Celsius) ist nicht mehr infektiös.

Welche Symptome können auftreten?

Eine Infestation (Befall) mit einem Rinderbandwurm (Taeniasis) kann völlig unbemerkt bleiben, da meist keine Symptome auftreten. Mögliche Symptome sind:

  • Verdauungsstörungen (Durchfälle oder Verstopfungen), Bauchschmerzen, Übelkeit, Appetitlosigkeit und Heißhunger.
  • Kinder nehmen bei einem Befall mit einem Rinderbandwurm meist deutlich ab.
  • Außerdem kann es zu Juckreiz im Analbereich kommen.

Wie lässt sich ein Rinderbandwurm feststellen?

Bei einem Befall mit einem Rinderbandwurm lassen sich meist im Stuhl etwa zwei Zentimeter lange weißliche, bewegliche Wurmabschnitte erkennen. Sie werden in der Regel erstmals zehn bis zwölf Wochen nach der Infektion ausgestoßen.

Die Eier von Rinderbandwürmern können außerdem mikroskopisch im Stuhl nachgewiesen werden.

Was ist zu tun?

Wenn Sie den Verdacht haben, dass Ihr Kind mit einem Bandwurm infiziert ist, sollten Sie die kinderärztliche Praxis aufsuchen.

Bei einer Infektion mit dem Rinderbandwurm wird man Ihnen ein geeignetes Mittel verschreiben, das in der Regel einmalig verabreicht wird. Nur selten können Nebenwirkungen wie Übelkeit, Erbrechen, Kopfschmerzen, Schwindel und Ähnliches auftreten.

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