Tipps für die Flaschenfütterung

0-12 Monate cc by-nc-nd Der Text dieser Seite ist, soweit es nicht anders vermerkt ist, urheberrechtlich geschützt und lizenziert unter der Creative Commons Namensnennung-Nicht kommerziell-Keine Bearbeitung Lizenz 3.0 Germany. Bitte beachten Sie unsere Verwendungshinweise. 18.04.2019

Körperwärme, Blickkontakt und Ansprache lassen das Füttern für die ganz Kleinen zu einem angenehmen Erlebnis werden. Danach heißt es: ein „Bäuerchen“ machen.

Mutter gibt Baby die Flasche
© Getty Images

Eine gute Sitzhaltung ist wichtig

Am besten setzen Sie sich in einen bequemen Stuhl mit Armlehne oder in eine Sofaecke und halten das Baby leicht sitzend im Arm. Mit einer Fußbank kann es noch bequemer werden. Der Kopf Ihres Kindes sollte in der Ellenbeuge ruhen. Die Hände haben Babys immer gerne frei, damit sie selbst zur Flasche greifen können. Wichtig ist auch der Blickkontakt: Wenn Ihr Kind die Flasche bekommt, möchte es sich nicht nur ankuscheln und Ihre Körperwärme spüren. Es möchte Sie auch anschauen und sich auf diese Weise mit Ihnen austauschen. Nehmen Sie Ihr Kind abwechselnd in den rechten und den linken Arm, um seine beiden Seiten gleichmäßig anzuregen.

Der Sauger muss stimmen

Das Trinken aus der Flasche bedarf einer anderen Technik als aus der Brust. Die Bedingungen sollten aber ähnlich sein, weil Babys gerne saugen. Deshalb sind Form des Saugers und Größe des Saugerlochs wichtig. Es sollte nur so groß sein, dass aus der abwärts gehaltenen Flasche ein Tropfen pro Sekunde heraustropft. Bei einem zu großen Saugerloch trinken Babys meist zu hastig und schlucken zu viel Luft. Damit Ihr Baby nicht zu viel Luft schluckt, sollten Sie zudem die Flasche schräg in der Hand halten, und der Sauger sollte immer mit Nahrung gefüllt sein.

Dauer und Anzahl der Mahlzeiten bestimmt Ihr Kind

Im Allgemeinen trinken Babys ihre Flasche in etwa zehn bis 15 Minuten. Ungeduldige sind vielleicht schneller, schlucken aber bei aller Hast auch mehr Luft. In der Regel sollte eine Flaschenmahlzeit so lange wie eine Stillmahlzeit dauern. Wenn Sie die Mahlzeit ohne Riesengeschrei unterbrechen können, tut ein Bäuerchen zwischendurch ganz gut. Pre-Nahrung kann wie Muttermilch nach Bedarf, das heißt in vielen kleinen Portionen gefüttert werden – ganz nach Babys Hungergefühl. Drängen Sie Ihr Baby nicht, die Flasche auszutrinken. Sie würden es nur überfüttern und belasten. Bedenken Sie auch, dass Hunger nicht der einzige Grund ist, weshalb Babys quengeln und schreien. Oft suchen sie einfach körperliche Nähe oder Beschäftigung.

Ein „Bäuerchen“ erleichtert

Wenn die Flasche leer ist, legen Sie Ihr Baby am besten mit einem Spucktuch an die Schulter. Meist kommt das Rülpsen recht geräuschvoll, manchmal gleichzeitig mit etwas aufgestoßener Milch. Das ist kein Erbrechen. Manche Babys müssen mehrmals aufstoßen – je nachdem wie viel Luft sie geschluckt haben. Vor allem in den ersten Lebenswochen möchten Babys nach den Mahlzeiten meist ruhen. Legen Sie Ihr Kind zum Schlafen auf den Rücken. Babys sind in Rückenlage durch eventuell wieder hochkommende Nahrung nicht mehr gefährdet als in Seitenlage.

Die Milchflasche ist nicht zur „Selbstbedienung“

Wenn ein Kind die Flasche allein halten kann, finden Eltern es häufig ganz toll, wenn sie ihrem Kind die Milchflasche überlassen können. Sie setzen es damit zum Beispiel in die Babywippe und lassen es allein vor sich hinnuckeln. Doch Babys finden das gar nicht toll – sie möchten viel lieber auf dem Schoß sitzen, gehalten werden und etwas erzählt bekommen. Doch auch aus anderem Grund sollten Sie Ihrem Baby die Milchflasche nicht zur „Selbstbedienung“ überlassen: So gewöhnt es sich ein ständiges und oft unkontrolliertes Dauernuckeln erst gar nicht an, das – auch mit Säuglingsmilchnahrung – Karies an den Milchzähnen verursachen kann. (Stand: 18.4.2019)

Ausführliche Hygienetipps und anschauliche Materialien zum Händewaschen, Putzen und mehr finden Sie im Themenportal der BZgA 
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