Damit Stillen gut klappt: Info-Comics für Mütter
Die Info-Comics geben Müttern viele alltagsnahe Stilltipps, um sie in ihrer Stillkompetenz zu stärken.
„Damit ein Stillstart gut gelingt, ist es entscheidend, dass Frauen sich schon in ihrer Schwangerschaft mit dem Thema Stillen auseinandersetzen“, sagt Maria Flothkötter, Leiterin des Netzwerks Gesund ins Leben. Hierfür gibt es jetzt zwei neue Infoblätter: eines für Schwangere und eines für Mütter nach der Geburt. Sie sind Teil der Kommunikationsstrategie zur Stillförderung, mit der das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) das Netzwerk im Rahmen der Nationalen Stillstrategie beauftragt hat. Ziel der Stillstrategie des BMEL ist es, die Rahmenbedingungen zum Stillen zu verbessern und die Stillmotivation in Deutschland zu erhöhen. Herausgeber der Stilltipps ist das Netzwerk in Kooperation mit der Nationalen Stillkommission.
Je neun Botschaften vermitteln, was Stillen bedeutet und wie Frauen sich vorbereiten können – ohne ihnen das Gefühl zu geben, dass es perfekt laufen muss. „Frühes Anlegen erleichtert dir den Stillstart“ oder „Manchmal will dein Baby ständig trinken“ – die Informationen sind klar formuliert und mit farbigen Comic-Zeichnungen illustriert. Frauenärzt*innen, Hebammen oder Krankenhauspersonal können die Infoblätter bei Beratungsgesprächen und Geburtsvorbereitungskursen nutzen oder nach der Entbindung weitergeben. Kinder- und Jugendärzt*innen können sie bei den frühen Vorsorgeuntersuchungen U1, U2 oder U3 verteilen. Still- und Laktationsberater*innen können sie einsetzen, ebenso Mitarbeiter*innen der Frühen Hilfen, von Beratungsstellen oder Familienzentren. Als DIN-A4-Abreißblock (je 50 Stück, beidseitig bedruckt) sind die Infoblätter kostenlos über die Webseite www.ble-medienservice.de zu bestellen (Bestell-Nr. 0179 für Schwangere, 0180 für Mütter nach der Geburt).
Stillstart ist eine sensible Phase
Fast 90 Prozent der werdenden Mütter haben den Wunsch, ihr Baby zu stillen, wenn es auf der Welt ist. Doch Studien zeigen, dass nur 68 Prozent ihrem Baby nach der Geburt ausschließlich die Brust geben, nach acht Wochen noch 57 Prozent, nach vier Monaten noch 40 Prozent (KiGGS Welle II, 2018). „Der Stillstart und die Zeit des Wochenbetts sind eine ganz sensible Phase für die weitere Stillbeziehung“, erklärt Flothkötter. Wer in diese Zeit gut informiert hineingeht, kann sich besser darauf einstellen, was kommt. Falls Schwierigkeiten auftreten, weiß die Stillende idealerweise schon, wer ihr weiterhelfen kann. Vielleicht hat sie bereits in der Schwangerschaft mit einer Hebamme oder Stillberaterin darüber gesprochen, wo es manchmal hakt und was nach der Geburt wichtig ist. Das Selbstvertrauen der Frauen in den eigenen Körper wird gestärkt und sie werden dafür sensibilisiert, Unterstützung anzunehmen.
Links zum Download und zum Bestellen:
Quelle
BZfE-Newsletter Nr. 5 vom 3. Februar 2021
Informationen zum Thema „Stillen“ auf dem Portal kindergesundheit-info.de:
Stillen
Stillen ist mehr als nur die beste Ernährung für das Baby. Warum das so ist, wie das Stillen gelingt, Still-Probleme überwunden und der Abschied vom Stillen gestaltet werden kann, finden Sie in diesen Artikeln.