Mit dem Marienkrankenhaus in Trier-Ehrang gibt es nun bundesweit 35 "Babyfreundliche Krankenhäuser"
Als zweite Geburtsklinik in Rheinland-Pfalz erfüllt das Marienkrankenhaus Trier-Ehrang die internationalen Betreuungsstandards von WHO und
UNICEF und erhält das internationale Prädikat "Babyfreundliches Krankenhaus".
Babyfreundliche Krankenhäuser bieten von der Schwangerenvorsorge bis hin zu Betreuungsangeboten nach der Entlassung ein besonderes Betreuungskonzept. Es ist ganz darauf ausgerichtet, die Bindung zwischen Mutter und Kind von Anfang zu unterstützen und das Stillen zu fördern.
So werden die im Marienkrankenhaus Trier-Ehrang ambulant oder stationär betreuten Frauen bereits während der Schwangerschaft über die richtige Ernährung des Kindes sowie über den Nutzen und die Praxis des Stillens informiert. "Wir ermuntern sie zum Stillen nach Bedarf, je nach den Bedürfnissen von Mutter und Kind", so Dr. Wolfgang Günther, Chefarzt der Abteilung für Gynäkologie und Geburtshilfe. Auch nach der Geburt steht das speziell geschulte Personal den Müttern mit Rat und Tat zur Seite: "Unser Personal leitet die Eltern dazu an, die Signale ihrer Kinder zu verstehen und feinfühlig darauf zu reagieren."
Da gerade in den ersten Tagen der ständige Kontakt die Mutter-Kind-Bindung verstärkt, haben Mutter und Kind durch Rooming-in die Möglichkeit, rund um die Uhr zusammen zu sein. "Wir benutzen ausschließlich 'Babyinseln' als Kinderbettchen, die auch Müttern mit einer Kaiserschnittgeburt den intensiven Kontakt zum Kind ermöglichen", so Dr. Günther. Eine besondere Rolle spielt dabei auch das Stillen des Kindes. Es intensiviert die Mutter-Kind-Beziehung und dies wirkt sich erfahrungsgemäß positiv auf den Zusammenhalt der Familie aus.
Für Malu Dreyer, Gesundheits- und Familienministerin von Rheinland-Pfalz, steht das Engagement des Marienkrankenhauses Trier-Ehrang zum Wohl des Kindes im Einklang mit dem neuen Kinderschutzgesetz von Rheinland-Pfalz, das die Gesundheit und das gute Aufwachsen von Kindern fördern und das Kindeswohl schützen soll.
Weltweit haben sich bereits 20.000 Geburtskliniken der gemeinsamen Initiative von WHO und UNICEF angeschlossen. In Deutschland wurde die Initiative "Babyfreundliches Krankenhaus" von der Standortinitiative des Bundespräsidenten jüngst als "Ausgewählter Ort 2008" gewürdigt.
Quelle
Pressemeldung der WHO/UNICEF-Initiative vom 27.10.2008