Die Sprechfreude des Babys anregen

0-12 Monate cc by-nc-nd Der Text dieser Seite ist, soweit es nicht anders vermerkt ist, urheberrechtlich geschützt und lizenziert unter der Creative Commons Namensnennung-Nicht kommerziell-Keine Bearbeitung Lizenz 3.0 Germany. Bitte beachten Sie unsere Verwendungshinweise.

Mit Sprache verwöhnen und ein anregendes Miteinander sind nur zwei Beispiele, wie Sie bereits bei Ihrem Baby die Freude am Sprechen wecken und unterstützen können.

Mutter erzählt mit ihrem Baby das auf ihrem Schoß liegt
© GrapeImages/iStockphoto

Schenken Sie Ihrem Kind Zuwendung und Aufmerksamkeit

Durch Ihre Zuwendung ermuntern Sie Ihr Kind, sich mit seiner Umwelt zu verständigen, und regen seine sprachliche Entwicklung an.

  • Streicheln und liebkosen, trösten und beruhigen Sie Ihr Baby immer auch mit Ihrer Stimme und mit Worten.
  • Beantworten Sie seine Signale, wenn es zum Beispiel über den Blickkontakt Ihre Aufmerksamkeit sucht.

Lassen Sie Ihr Kind auf seine Weise die Welt „entdecken“

„Angetrieben“ von einer angeborenen Neugier, versuchen Kinder vom ersten Lebenstag an zu verstehen, was um sie herum passiert und was das mit ihnen selbst zu tun hat. Sie beschäftigen sich aktiv mit den Dingen um sie herum und eignen sich vor allem in den ersten Lebensjahren auf diese Weise ihr Wissen und Können an.

  • Bieten Sie Ihrem Kind möglichst vielfältige Anregungen, sich seinem Alter entsprechend zu beschäftigen und zu spielen.
  • Achten Sie die Bedürfnisse und Interessen Ihres Kindes und lassen Sie es selbst bestimmen, wann und wie ausgiebig es sich mit etwas beschäftigt.
  • Ermöglichen Sie Ihrem Kind, seine Umwelt auf möglichst vielfältige und unterschiedliche Weise wahrzunehmen.

Verwöhnen Sie Ihr Kind von Anfang an mit Sprache

Damit seine Sprechfreude geweckt wird, muss Ihr Kind Sprache hören. Nur so wird es mit der Sprache seiner Umgebung zunehmend vertrauter, kann seine Wahrnehmungen von Dingen, Ereignissen und Gefühlen damit in Verbindung bringen und schließlich „seine Regeln“ ableiten, sie anwenden und verfeinern.

  • Sprechen Sie von Anfang an mit Ihrem Kind. Erzählen Sie ihm mit kurzen und einfachen Sätzen, was Sie gerade tun („Jetzt ziehe ich dir deine Windel an“, „Papa nimmt dich auf den Arm“, „Schau, da ist eine Puppe“).
  • Was Sie ansprechen, sollte Ihr Kind gleichzeitig sehen, hören oder fühlen können. Umgekehrt sollten Sie das, was Ihr Kind wahrnimmt und für das es sich interessiert, in Worte fassen („Das ist ein Ball.“, „Das ist ein Teller.“).
  • Spielen Sie Sing-, Wort- und Bewegungsspiele mit Ihrem Kind. Lieder, kurze Reime und Fingerspiele bereiten bereits dem Baby großes Vergnügen. Je häufiger Sie diese wiederholen, desto besser. Und wenn Sie Ihr Kind hierbei in seiner Babysprache nachahmen, bestätigen Sie ihm damit, dass es auf dem richtigen Weg der Sprachentwicklung ist. Erst im Kleinkindalter sollte nicht mehr in „Babysprache“ mit dem Kind geredet werden.
  • Schauen Sie auch schon im ersten Lebensjahr so oft wie möglich gemeinsam Bilderbücher an und erzählen Sie kleine Geschichten dazu. Kinder sind begeistert, wenn sie aus Büchern etwas über Figuren, Tiere und Alltagsgegenstände erfahren: Wer ist das? Wie macht die Kuh?

(Stand: 05.12.2021)