Die Entwicklung der Zähne

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Auch wenn man sie noch nicht sieht: Bei der Geburt sind die Schneidezähne des Milchzahngebisses schon fast fertig ausgebildet.

Kleinkind mit zwei Milchzähnen
© Corbis Images

Die Entwicklung der Zähne beginnt schon während der Schwangerschaft

Bereits in der Frühschwangerschaft, das heißt zwischen der sechsten und achten Schwangerschaftswoche, entstehen die Keimanlagen für alle Zähne.

Bei der Geburt sind die sogenannten Zahnkronen – der später sichtbare Teil der Zähne – schon fertig ausgebildet. Die Wurzelbildung wird noch einige Zeit in Anspruch nehmen und ist ungefähr im Alter von eineinhalb bis drei Jahren abgeschlossen.

Auch die Entwicklung der bleibenden Zähne beginnt nicht erst, kurz bevor sie durchbrechen, sondern bereits in dem Alter, in dem Babys in der Regel zu krabbeln beginnen.

Infografik
Die ersten Zähne

Die Infografik zeigt die Zahnentwicklung bis zum vollständigen Milchzahngebiss im Alter von etwa zweieinhalb Jahren.

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Die ersten Zähne

Die ersten Milchzähne zeigen sich meist im Alter von sechs bis acht Monaten. Den Anfang machen in der Regel die beiden unteren Schneidezähne. Mit etwa zweieinhalb bis drei Jahren ist das Milchzahngebiss mit insgesamt 20 Zähnen vollständig.

Während der Zeit des Zahnens kann das Zahnfleisch etwas gerötet sein. Einige Babys sind auch besonders unruhig oder haben leicht erhöhte Temperatur.

Zähnchen zu bekommen ist aber keine Krankheit. Wenn Ihnen Ihr Baby während des Zahnens krank vorkommt oder zum Beispiel Durchfall oder hohes Fieber vorliegt, hat dies andere Ursachen und sollte beim Kinderarzt oder der Kinderärztin abgeklärt werden.

Was hilft dem Baby beim „Zahnen“?

  • Gekühlte Beißringe können die Beschwerden lindern.
  • Ebenfalls hilfreich ist ein nasser Waschlappen zum Kauen.
  • Für viele Babys ist in dieser Zeit eine sanfte Massage der Zahnleiste angenehm.
  • Außerdem können Zahngels mit Kamille und Lokalanästhetika beruhigend wirken, indem sie den Juckreiz senken und eine kurzfristige Linderung erzielen können.
  • Es ist wichtig, dass das Baby viel trinkt.
  • Nicht empfohlen wird die Gabe von kühlen Lebensmitteln zum Kauen oder von Bernsteinketten zur Linderung der Schmerzen, da die Verschluckungs- und Verletzungsgefahr zu groß ist.

Schon die Milchzähne brauchen sorgfältige Pflege

Manche Eltern meinen, die Milchzähne müssten noch nicht so gründlich gepflegt werden wie die bleibenden Zähne, weil sie ohnehin ausfallen. Das ist falsch und ein für das Kind oft folgenschwerer Irrtum.

Auch die Milchzähne brauchen von Anfang an Ihr Augenmerk und sorgfältige Pflege: Denn jeder kranke Zahn, und das gilt auch für Milchzähne, bereitet Schmerzen. Milchzähne haben außerdem auch wichtige Aufgaben: Sie sind nicht nur wichtig für die Nahrungsaufnahme, durch das Kauen wird auch die Ausbildung des Kiefers gefördert. Natürlich sind sie auch wichtige Platzhalter für die bleibenden Zähne. Neben der Zahnpflege ist die Gabe von Fluorid mit dem Durchbruch des ersten Milchzahnes wichtig.

Wenn die Milchzähne Karies haben, besteht außerdem die Gefahr, dass die Kariesbakterien auch auf die bleibenden Zähne übertragen werden.

Die bleibenden Zähne

Ungefähr mit dem Schuleintritt beginnen die Schneidezähne des Milchgebisses auszufallen. Die ersten bleibenden Backenzähne, die sogenannten Sechsjahrmolaren, sind um diese Zeit meist schon unbemerkt durchgebrochen.

In der Regel verläuft diese Zeit des Zahnwechsels ohne gesundheitliche Beeinträchtigungen. Ganz im Gegenteil: Die meisten Kinder präsentieren stolz ihre ausgefallenen Milchzähne und warten gespannt auf die Erfüllung ihrer Wünsche durch die „Zahnfee“.

Im Alter von etwa 13 Jahren ist der Durchbruch der bleibenden 28 Zähne abgeschlossen; die vier restlichen Zähne, die sogenannten „Weisheitszähne“, zeigen sich etwa zum Zeitpunkt der Volljährigkeit; der endgültige Durchbruch kann sich aber noch einige Zeit hinziehen und oft brechen auch gar nicht alle Weisheitszähne durch. (Stand: 12.5.2021)

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