Spiel- und Bewegungsräume schaffen
Spielen und Bewegung sind für Kinder oft eins. Zum Spielen, Toben und Ausprobieren, was es schon alles kann, braucht das Kleinkind deshalb ausreichend Raum.
Grundsätzlich gilt: Vor dem Spiel- und Forscherdrang von Zwei- oder Dreijährigen ist nichts sicher. Statt den ganzen Tag lang immer wieder „Nein!“ sagen zu müssen, ist es deshalb besser, Sie verstauen Gegenstände, die für das Kind gefährlich sind oder Ihnen lieb und teuer sind, außer Reichweite Ihres Kindes, und richten Ihre Wohnung auch sonst auf die zunehmende Bewegungs- und Entdeckungsfreude Ihres Kindes ein:
Weitere Hinweise und Anregungen finden Sie im Artikel „Sicherheit in den eigenen vier Wänden“.
Tipp: Mit Kleinkindern ist es einfach nicht möglich, dass die Wohnung immer tipptopp aussieht. Üben Sie sich in Gelassenheit und versuchen Sie, das Chaos auch mal auszuhalten – das schont Ihre Nerven, und Ihre Kinder danken es Ihnen mit Ihrer Spielfreude.
Besonders in Städten wohnen die Menschen oft sehr eng zusammen, und viele Wohnungen sind hellhörig. Aus Rücksicht auf Nachbarn versuchen Eltern dann, ihre Kinder am Hüpfen, Rennen, mit dem Auto oder Dreirad im Flur fahren oder am lauten „Schreien“ zu hindern. Aber das sind wichtige Lebensäußerungen der Kinder! Deshalb:
Eltern geben sich oft sehr viel Mühe, aus dem Kinderzimmer ein wahres Spielparadies zu zaubern – und dennoch wollen insbesondere Kleinkinder oft nicht in ihrem Kinderzimmer spielen. Das liegt daran, dass Kinder in diesem Alter noch sehr die Ermunterung, Sicherheit und Verfügbarkeit der Erwachsenen brauchen. Je jünger ein Kind ist, desto enger ist es an seine Bezugspersonen gebunden und desto größer ist sein Bedürfnis nach Nähe und Zugehörigkeit. Wenn Sie diesem Bedürfnis nachgeben, fällt es Ihrem Kind später leichter, sich unabhängig zu machen und räumliche Trennungen von Ihnen auszuhalten.
Deshalb:
Tipp: Falls Sie keinen Garten haben: Stellen Sie doch Ihrem Kind einen eigenen Blumenkasten auf die Fensterbank. Dann hat es die Möglichkeit, sich einen eigenen kleinen „Kräutergarten“ anzulegen und zu pflegen. So kann es beobachten, wie schnell alles wächst!
Kinder drängt es meist ins Freie, um dort zu spielen und sich auszutoben. Geben Sie diesem Bedürfnis so oft wie möglich nach. Denn viel frische Luft, auch bei Wind und Wetter, tut Ihrem Kind gut. Bei Stadtkindern ist das manchmal gar nicht so einfach und vielleicht mit etwas mehr Zeit und Mühe verbunden. Versuchen Sie trotzdem, Ihrem Kind jeden Tag Gelegenheit zum Spielen im Freien zu geben
Tipp: Wenn die Zeit einmal knapp ist, kann auch der Gang zum Einkaufen für eine „Portion Bewegung“ genutzt werden: Wählen Sie zum Beispiel einen Weg durch einen Park, wo Ihr Kind auf eine Bank klettern, auf Mauern balancieren oder über Pfützen springen kann. (Stand: 13.2.2017)