Das Kind im Garten – aber ohne Risiko

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Ein Garten bietet Kindern einen vielfältigen Erfahrungsraum. Doch auch hier gilt es, Unfallrisiken zu mindern und zu entschärfen.

Mutter und Tochter im Garten
© Corbis Images

Im Garten können sich Kinder in einem geschützten Raum an der frischen Luft bewegen und austoben. Doch wie eine Wohnung ist auch ein bereits vorhandener Garten meist nicht auf die Bedürfnisse und Sicherheit von Kindern angelegt und erfordert dementsprechend einen prüfenden Blick, ob es zum Beispiel morsche Bäume, Stacheldraht oder gefährliche Ecken und Kanten gibt, und wo Vorsichtsmaßnahmen notwendig sind.

Giftige Pflanzen entfernen

So attraktiv manche Pflanzen auch sind, so hochgiftig können ihre Samen, Blüten, Rinden, Nadeln oder Blätter sein. Schon beim Verzehr kleiner Mengen können manche Pflanzenteile lebensbedrohliche Vergiftungen verursachen.

Aus einem Garten mit Kindern sollten giftige Gewächse möglichst verbannt werden. Erst recht gilt das für sehr giftige Pflanzen.

Zu den giftigen Gewächsen gehören beispielsweise:

  • Eibe,
  • Blauregen,
  • Tollkirsche,
  • Pfaffenhütchen,
  • Goldregen.

Sehr giftige Pflanzen sind unter anderem:

  • Rizinus (Christuspalme oder Wunderbaum),
  • Eisenhut,
  • Schierlingsarten,
  • Bilsenkraut,
  • Herbstzeitlose,
  • Engelstrompete.

Erkundigen Sie sich beim Pflanzen- und Blumenkauf nach deren Giftigkeit. Ausführliche Informationen über giftige Pflanzen finden sich auch im Internet, zum Beispiel in den Internetangeboten der Giftinformationszentralen.

Darüber hinaus sollten Sie Ihr Kleinkind im Garten immer im Auge behalten und es auf kindgerechte Weise lernen lassen, welche Pflanzen giftig sind. Auch in diesem Alter verstehen Kinder schon meist recht schnell, was essbar ist und was nicht.

Planschbecken, Teiche und Co. immer im Auge behalten

Selbst flache Wasserzonen können für Kinder zu einer ernsten Gefahr werden. Damit Ihr Kind auch in unbeobachteten Momenten vor dem Ertrinken geschützt ist, sind Sicherheitsvorkehrungen unerlässlich:

  • Grenzen Sie Biotope, Gartenteiche und Schwimmbecken mit einem sicheren, mindestens 1 Meter hohen Zaun ab, der nicht erklettert werden kann.
  • Verschließen Sie Regentonnen und mit Wasser gefüllte Bottiche kindersicher.
  • Lassen Sie Ihr Kleinkind auch im Planschbecken nie ohne Aufsicht.

Gartengeräte sind kein Spielzeug

Vor allem mit Motor betriebene Gartengeräte wie Heckenschere, Baumsäge, Rasenmäher oder Vertikutierer sind hochgefährliche Maschinen. Aber auch an Handgeräten wie Ast- und Blumenscheren, Handsägen und Kantenscheren können sich Kinder ernsthaft verletzen.

  • Arbeiten Sie nicht mit Rasenmäher und anderen Motorgeräten, wenn Ihr Kind in der Nähe ist, und halten Sie die Geräte bei Nichtgebrauch immer kindersicher unter Verschluss.
  • Lassen Sie Handgeräte wie Blumenschere oder Handsäge nicht frei herumliegen.
  • Gehen Sie selbst immer umsichtig und mit gebührender Vorsicht mit den Geräten um.

Durch Ihren sorgfältigen Umgang mit Gartengeräten wird Ihr Kind schnell begreifen, dass diese Dinge kein Spielzeug sind – erst recht, wenn Sie ihm aus sicherer Entfernung einmal demonstrieren, wie die Säge oder Astschere selbst einen dicken Zweig oder Ast durchschneidet.

Worauf sonst noch zu achten ist

  • Rüsten Sie Außensteckdosen mit Kindersicherungen aus.
  • Bewahren Sie Pflanzenschutz- und Düngemittel, Holzfarben, Lacke, Benzin für den Rasenmäher immer kindersicher unter Verschluss.
  • Vergewissern Sie sich, dass Ihr Kind nicht unbemerkt Haus und Garten verlassen kann. Halten Sie Garten- und Haustür verschlossen und kontrollieren Sie auch die Einfriedung auf durchlässige Stellen.
  • Sichern Sie eine eventuell vorhandene Kellertreppe mit einem Schutzgitter.

(Stand: 25.11.2020)

Checkliste „kindersicherer“ Garten

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Anhand dieser Checkliste lässt sich leicht überprüfen, ob ein Garten „kindersicher“ ist und wo besondere Aufmerksamkeit und Aufsicht nötig sind.

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