Essen und Trinken in der Schule

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Schule und Eltern können Schulkinder darin unterstützen, das Richtige aus der großen Palette der Lebensmittel auszuwählen.

Mädchen mit gepackter Vesperdose
© Corbis Images

Frühstück und Pausenbrot: Eltern und Kind sind verantwortlich

Ein erstes Frühstück direkt vom Bäcker, aus dem nahe gelegenen Supermarkt oder am Schulkiosk ist nicht immer unbedingt ausgewogen. Das gilt insbesondere, wenn Kinder alleine und frei über den Einkauf entscheiden können. Und mit knurrendem Magen fällt die Wahl auch schon mal eher auf einen Schokoriegel als auf ein gesundes Vollkornbrötchen. Deshalb ist und bleibt das erste Frühstück zu Hause auch im Schulalter besonders wichtig – auch wenn Schulkinder das Frühstück zu Hause aus mangelndem Appetit oder aus Zeitnot manchmal lieber ausfallen lassen möchten.

Wenn der Hunger nicht so groß ist, reicht für das Frühstück zu Hause auch eine Tasse Kakao und ein Toast. Alles Reden nützt allerdings nichts, wenn Ihr Kind sieht, dass Sie selbst morgens hektisch einen Kaffee trinken und dazu nur einen Keks essen oder gar ganz ohne Frühstück aus dem Haus gehen. Versuchen Sie also, Ihrem Kind mit gutem Beispiel voranzugehen und sich etwas Zeit für ein gemeinsames Frühstück zu nehmen. Packen Sie gemeinsam ein gesundes Pausenfrühstück für die Arbeit und die Schule ein.

Mit zunehmendem Alter wird Ihr Kind immer mehr selbst bestimmen wollen, was es isst. Berücksichtigen Sie deshalb seine Wünsche für das Pausenbrot, achten Sie aber darauf, dass die Mahlzeit möglichst ausgewogen bleibt. Hier heißt es sicherlich manchmal, gemeinsam Kompromisse zu finden. Lassen Sie Ihr Kind seine Pausenmahlzeit so weit wie möglich selbst zubereiten – Brote schmieren, Obst waschen und Gemüse klein schneiden kann es auch als jüngeres Schulkind schon.

Wichtig ist auch, dass Sie Ihr Kind fragen, wie ihm das Pausenbrot geschmeckt hat. Andernfalls besteht die Gefahr, dass es immer ein Schulfrühstück mitnimmt, das es gar nicht mag. Solche Pausenbrote landen dann – mit schlechtem Gewissen – oft im nächsten Papierkorb oder werden auf dem Schulhof verschenkt oder getauscht.

Pausenbrot – Tipps und Infos

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Das Pausenbrot in der Schule sollte das erste Frühstück sinnvoll ergänzen. So können Kinder auch in der zweiten Morgenhälfte gut lernen.

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Frühstück in der Pausenhektik: nein danke!

Die Verantwortung für ein gesundes Pausenfrühstück liegt nicht allein bei den Eltern und den Schulkindern. Auch die Schule sollte ihren Teil beitragen.

So ist es kaum die richtige Frühstücksatmosphäre, mit dem Butterbrot in der Hand auf dem Pausenhof Nachlaufen oder Verstecken zu spielen. Damit Kinder in Ruhe ihre Pausenmahlzeit genießen können, bietet sich zum Beispiel insbesondere für Grundschüler an, das Frühstück gemeinsam mit dem Klassenlehrer oder der Klassenlehrerin im Klassenraum einzunehmen. Dies hätte noch weitere Vorteile:

  • Die Kinder können sich und die Lehrerkräfte besser kennen lernen.
  • Kleinere Projekte zum Thema gesundes Frühstück können ganz praxisnah ausprobiert werden.
  • Der Kauf von Süßigkeiten am Schulkiosk entfällt oder wird weniger wahrscheinlich.

Nach dem Frühstück sollten sich die Kinder allerdings auf dem Schulhof austoben dürfen.

Das Mittagessen: appetitlich und gemütlich sollte es sein

Je nach Schultyp und Angebot essen Kinder und Jugendliche bis zu fünfmal in der Woche in der Schulkantine. Damit sie das auch tun und nicht den nächsten Fast-Food-Imbiss vorziehen oder gar nichts essen, sollte Folgendes gegeben sein:

  • Der Speisesaal sollte freundlich eingerichtet sein. Es sollte eine lockere und angenehme Atmosphäre vorherrschen.
  • Lange Wartezeiten an der Essensausgabe sollten vermieden werden.
  • Die Lehrkräfte sollten ebenfalls im Speiseraum essen. So können sie als Vorbild das Ernährungsverhalten der Kinder positiv beeinflussen.
  • Auf dem Speiseplan sollten auch die typischen Lieblingsspeisen von Kindern berücksichtigt werden.
  • Die Gerichte sollten lecker schmecken und appetitlich angerichtet sein.
  • Zumindest bei den Beilagen sollte eine Auswahl angeboten werden.
  • Das Essen sollte für alle bezahlbar sein. Im Bedarfsfall sollten Möglichkeiten der finanziellen Unterstützung – zum Beispiel durch Sponsoren – bedacht werden.

Der Snack am Nachmittag: klein aber wichtig

Ob der Schulunterricht am Nachmittag, die Erledigung der Hausaufgaben oder das gemeinsame Spielen, bis die Kinder wieder nach Hause gehen – all dies verbraucht Energie.

Der Imbiss am Nachmittag kann dennoch ruhig kleiner ausfallen, Obst und Gemüse sollten aber immer dabei sein. Auch kleine Sandwiches, Joghurts, Studentenfutter (Rosinen & Nüsse) und ab und zu ein paar Kekse sind bei Kindern sehr beliebt.

Fast noch wichtiger: das Trinken

Das Trinken kommt in der Schule häufig zu kurz. Während des Unterrichts ist es meist nicht erlaubt, in den Pausen wird es oft vergessen. Dabei ist gerade das ausreichende Trinken für die Konzentrations- und Leistungsfähigkeit von Schulkindern von Bedeutung. Während der Pausen, aber auch während des Unterrichts, sollten Kinder daher immer die Möglichkeit haben, genügend zu trinken. Besonders geeignet sind Leitungswasser, Mineralwasser, Früchte- und Kräutertees sowie Saftschorlen. (Stand: 8.3.2019)

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