Wenn sich das Kind nicht wohl oder krank fühlt

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Mit einiger Erfahrung entwickeln die meisten Eltern ein gutes Gespür dafür, ob ihrem Kind ernsthaft etwas fehlt oder ob es einfach nur einen „schlechten Tag” hat.

Mädchen hält sich am Arm eines Erwachsenen fest
© Corbis Images

Auf Krankheitszeichen angemessen reagieren

Vor allem beim ersten Kind sind Eltern häufig unsicher, wie sie das Verhalten und den Zustand ihres Kindes einschätzen sollen: Ist das Fieber nur eine Begleiterscheinung eines an sich harmlosen Infekts oder steckt doch etwas Ernsthafteres dahinter? Hat das Kind einfach zu viel durcheinandergegessen und sich den Magen verdorben oder rühren die Bauchschmerzen von einem Infekt? Ist das Kind wirklich krank oder braucht es vielleicht heute einfach nur besonders viel Zuneigung?

Informationen zu den häufigsten Erkrankungen bei Kindern ersetzen keine ärztliche Beratung, sie können Ihnen aber helfen, Krankheitszeichen möglichst früh zu erkennen und angemessen darauf zu reagieren.

Im Zweifelsfall ist kinderärztlicher Rat gefragt

Wann immer Sie unsicher sind, ob und was Ihrem Kind fehlt, sollten Sie sich an Ihren Kinderarzt oder Ihre Kinderärztin wenden. Manchmal genügt schon ein Rat am Telefon. In den sprechstundenfreien Zeiten erhalten Sie Hilfe über ärztliche Notfall- oder Bereitschaftsdienste oder die Ambulanzen der Kinderkliniken.

Das hat nichts mit übertriebener Vorsicht zu tun – der Gang in die kinderärztliche Praxis verschafft Ihnen ganz einfach Klarheit über den Zustand Ihres Kindes. Und wenn Ihr Kind tatsächlich behandelt werden muss, verlieren Sie keine wertvolle Zeit.

Bei starken Beschwerden oder auffälligen körperlichen Veränderungen sollten Sie mit Ihrem Kind allerdings immer die kinderärztliche Praxis aufsuchen. Auch bei folgenden Erkrankungen und Symptomen ist grundsätzlich der Kinderarzt oder die Kinderärztin gefragt:

  • Ohrenschmerzen,
  • Harnwegsinfekte,
  • eitrige Mandelentzündungen,
  • plötzlich einsetzender bellender Husten (Verdacht auf Pseudokrupp),
  • Hautausschläge (auch vorübergehende),
  • Blut im Stuhl oder im Urin,
  • Atemnot oder angestrengte Atmung; bei schwerer Atemnot Notarzt,
  • Teilnahmslosigkeit und auffällige Ruhe Ihres Kindes,
  • Bewusstseinsstörung Ihres Kindes (es wirkt verwirrt oder nicht ansprechbar),
  • Nackensteife (Kopf Ihres Kindes kann nicht nach vorne gebeugt werden)
  • Ihr Kind krampft oder stürzt grundlos zu Boden,
  • ernsthafte Verletzungen, insbesondere, wenn sich Ihr Kind den Kopf heftig angeschlagen hat.

Das kranke Kind braucht Sie besonders

Wenn Kinder krank sind, sind sie meist unruhig, weinen leicht und sind sehr anlehnungsbedürftig. Sie wünschen sich vor allem Geborgenheit, Trost und die Sicherheit, dass ihre Eltern für sie da sind.

Neben einer guten medizinischen Versorgung braucht Ihr Kind im Krankheitsfall deshalb vor allem Ihre ganz besondere Aufmerksamkeit und Zuwendung:

  • Schmusen, Geschichten vorgelesen bekommen, Lieblingsmusik hören – all dies kann Ihrem Kind helfen und zu seiner Genesung beitragen.
  • Wenn keine akute Ansteckungsgefahr für Geschwister oder andere Familienmitglieder besteht, sollten Sie Ihr krankes Kind – soweit es geht – ruhig am normalen Familienalltag teilhaben lassen. Sie können ihm zum Beispiel sein Krankenbett im Wohnzimmer einrichten.

Doch nicht alle Kinder verhalten sich bei Krankheit so, wie Erwachsene es vielleicht erwarten. Manche Kinder toben auch mit einem fiebrigen Infekt so durch die Wohnung, als wären sie vollkommen gesund.

  • Achten Sie in einem solchen Fall darauf, dass Ihr Kind dennoch ausreichend Ruhepausen und die richtige Pflege erhält, um gesund werden zu können.
  • Versuchen Sie, Ihrem Kind mit ruhigen Spielen oder dem Vorlesen von Geschichten die notwendigen Ruheinseln zu verschaffen. (Stand: 28.12.2023)

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